Die Jacoby Bürgergilde heute
Aufgaben
Hauptaufgabe der Gilde heute ist - wie es in der Urkunde des Ministerpräsidenten Helmut Lemke anlässlich der Verleihung der Gildekette an die Jacoby-Bürgergilde im Jahre 1967 heißt- „ die Wahrung des allzeit bewährten Bürgersinns, die Pflege von Brauch und Sitte unserer Heimat und der Dienst an der Gemeinschaft“ und bezogen auf unsere Stadt: die Pflege der Verbundenheit zu Neumünster.
Die Gildebrüder
Ursprünglich konnten nur Haus- und Grundeigentümer Mitglieder der Gilde sein. Sie verdienten im 16. Jahrhundert ihren Lebensunterhalt durchweg mit der Landwirtschaft, dem Fuhrgewerbe und Handel und Handwerk. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen dann Fabrikbesitzer der Textil- und Lederindustrie, Freiberufler wie Apotheker und Ärzte, Geschäftsführer und leitende Angestellte hinzu. Die Mitgliedschaft war nun nicht mehr an Haus- und Grundbesitz gebunden. Die Mitgliederstruktur der Gilde war damals zugleich ein Abbild der Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur in Neumünster.
Die Gildeschwestern
Die Frau eines Gildebruders wird schon nach den Gildeunterlagen aus dem Jahre 1664 als Gildeschwester bezeichnet. Sie wurden in allen Zeiten in das Gildeleben mit einbezogen. So gehört zur Tradition der Jacoby-Bürgergilde auch die Förderung der Geselligkeit der Gildebrüder untereinander wie auch mit den Gildeschwestern. Das geschah früher und auch heute durch den Königstanz zum Abschluss des Vogelschießens, sowie mit dem Gildeball in dem darauffolgenden schießfreien Jahr.
Der Gildevorstand
Die Gilde wird vom Gildevorstand geleitet. Oberster Repräsentant - vergleichbar mit dem Bundespräsidenten - in der Öffentlichkeit ist der jeweilige König der Gilde. Die eigentliche Führung hat der Kapitän. So heißt es in § 3 der Gilderolle: „Der Kapitän führt die Gilde. Er vertritt die Gilde gegenüber Behörden und sonstigen Stellen und sorgt für die Durchführung aller nach der Gilderolle und den Beschlüssen der Generalversammlung zu treffenden Maßnahmen.“